Sonntag, 14. November 2010

Familientreffen und die Schwarzmeerküste





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Nach Tagen und Wochen des Zeittotschlagens und Stundenrumbiegens in Ägypten, war es am 11. September endlich so weit – wir hatten unseren Flug nach Istanbul und starteten so in einen neuen Reiseabschnitt. Wir waren echt schon gespannt wie das werden würde: Nicht mehr mit dem Rucksack, sondern mit dem Wohnmobil, nicht mehr von Hostel zu Hostel tingeln, sondern im eigenen Gefährt von Destination zu Destination gekarrt werden....

Nach der Landung bangten wir noch, ob auch alles gut gegangen sein mag und es Kevins Eltern auch wirklich rechtzeitig zum Flughafen geschafft haben, aber als wir dann in der Ankunftshalle schon die Österreichfahne von weitem wehen sahen, waren unsere Zweifel schnell zerstreut. Schon Sekunden später konnten wir Helga und Otto nach fast 4 Jahren wieder in die Arme schließen!

Im Auto wurde dann gleich mal das Wiedersehen gefeiert und mit österreichischem Weizenbier und türkischem Rakı auf eine gemeinsame Reise angestoßen.

Am Campingplatz wurden wir dann gleich mit Geschenken und Köstlichkeiten aus der Heimat überschüttet – Leberkäse, Knabbernossis, Weizenbier, Landjäger, …. und kiloweise Milkaschokolade für Marita und Haribos für Kevin.

Nachdem die erste Begrüßungseuphorie verflogen war, mussten wir uns Gedanken darüber machen, was wir alles machen wollten bzw. wo wir mit dem Reisen beginnen sollten. Helga und Otto waren zwar schon zum dritten Mal in der Türkei, aber das erste Mal als Individualreisende und die extensive Reiseführerstudie hatte eher zur Verwirrung beigetragen, als das sich eine klare Reiseroute herauskristallisiert hätte.

Aus klimatischen Gründen entschieden wir uns die Schwarzmeerküste zuerst zu bereisen und uns dann langsam Richtung Kappadokien im Landesinneren vorzuarbeiten. Am Mittelmeer, so entschieden wir, ist das Wetter am längsten warm. Mit diesem groben Plan ausgestattet fuhren wir los, ließen uns aber noch alle Türen offen – Wenn Reisen Spaß machen soll, muss man flexibel bleiben!

Auf den engen Küstenstraßen am Schwarzen Meer wurden Ottos Fahrkünste gleich einmal herausgefordert – Haarnadelkurven, Schlaglöcher, unerwartete Verkehrsteilnehmer wie Esel, Traktoren oder Schubkarren, türkischer Fahrstil und gähnende Abgründe, die im tosenden Meer enden... Dafür wurden wir mit wunderbarer Aussicht, einsamen Stränden und touristenleeren Campingplätzen belohnt. Wir genossen die letzten schönen Sommertage am Schwarzen Meer (das zwar schon zu kalt zum Baden war, aber zum Sonnenliegen allemal reichte), ließen uns österreichisch bekochen, gingen Fischen und hangelten uns gemütlich von Campingplatz zu Campingplatz – immer gen Osten.

Maritas Geburtstag feierten wir dann auf einem wirklich gemütlichen Campingplatz nahe der Hafenstadt Sinop. Gemeinsam mit dem Campingplatzbesitzer Orhan und einigen anderen Campingplatzgästen wurde groß aufgekocht und der Griller angeworfen. Nach einigen Rakıs war dann auch schnell klar, dass das Ausprobieren von Maritas neuen Laufschuhen (ein Geschenk von Helga und Otto) noch einen Tag warten muss...

Von Sinop fuhren wir nur noch ein kleines Stück das Schwarze Meer entlang und bogen dann Richtung Süden ab – die magische Landschaft Kappadokiens wartete auf uns...


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